Montag, 29. Februar 2016

[Leserunde] "Taking Chances - Im Herzen bei dir" von Molly McAdams

 

Hallo,

hier bekommt ihr meine Leseeindrücke zum Buch "Taking Chances - Im Herzen bei dir" von Molly McAdams.

Wenn ihr das Buch noch nicht begonnen habt, solltet ihr vielleicht lieber nicht weiter lesen, da einige Abschnitte Spoiler enthalten. Gern könnt ihr aber meine dazu gehörende Rezension hier lesen.

1. Abschnitt: Anfang - Kapitel 5 (Anfang - Seite 119)
 
Mir gefällt das Buch auf den ersten Seiten schon richtig gut. Es ist ein schöner Liebesroman, der mich leicht seufzen lässt. Ach wie schön.

Harper finde ich sympathisch. Besonders gefällt mir, obwohl sie sehr behütet aufgewachsen ist und in Jungssachen total unerfahren ist, dass sie nicht als kleines Naivchen dargestellt wird. Schließlich ist sie auf einer Militärbasis gross geworden und hat sich dort schon immer zwischen Männern behaupten müssen.

Das sie sich so schnell in Brandon verliebt, kann ich auch irgendwie nachvollziehen. Für sie ist alles neu und dafür umso intensiver. Und das man so viel Zeit wie möglich mit dem geliebten Menschen verbringen will, ist auch logisch. Es verläuft alles im angemessenen Tempo.
Das sie sich auch zu Chase hingezogen fühlt, damit kann ich bisher leben. Ich würde gern hoffen, dass sie behutsam mit den Gefühlen aller umgehen wird, aber das wird wohl anders enden.

Brandon vermag ich irgendwie nicht so richtig einzuschätzen. Ich lauere immer, dass an ihm ein Haken dran ist. So perfekt kann doch kein Mann sein, oder? Irgendwas stört mich.
Die Info, dass er kämpft, finde ich bisher etwas unnütz, aber vielleicht entwickelt sich daraus der Haken?

Da kann ich mit Chase schon viel mehr anfangen. Vermutlich weil er einfach mehr Ecken und Kanten hat und dafür authentischer rüberkommt. Macho und doch aufmerksam.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.
 
2. Abschnitt: Kapitel 5 - Kapitel 9 (Seite 119 - Seite 206)
 
Ich bin leider total enttäuscht von Harper. Was zieht sie denn für eine Show mit den beiden Jungs ab.
Und vorallem naiver geht es doch gar nicht, ohne Kondom mit Chase zu schlafen. Obwohl er ja auch konsequenter hätte sein müssen. Total leichtfertig v
on beiden.
Und Brandon merkt von allem nichts. Das er die Sache mit dem Ring einfach so durchgehen lässt, obwohl er sonst bei jeder verfänglichen Situation fast eifersüchtig durchdreht, ist für mich unglaubwürdig.
Chase dagegen verhält sich in seiner Situation genau richtig. Er hat allen Grund sauer zu sein.

Was bitte schön sollte das ganze Theater mit Carter? Völlig überflüssige Szene.

Ich weiss im Moment nicht so richtig, was ich von dem Buch halten soll. Derzeit würde es gerade mal eine 3-Sterne-Bewertung bekommen.
 
3. Abschnitt: Kapitel 9 - Kapitel 14 (Seite 206 - Seite 307)
 
Dieses Buch macht mich echt fertig.
 
Bis zum Ende von Kapitel 13 konnte ich nur noch den Kopf schütteln über Harper. Wenn sie nur mal ein bisschen ihren Verstand einsetzen würde. Ich könnte sie nehmen und rütteln. Eigentlich hatte sie die Zeichen, dass die Sache mit Chase erlogen war, doch direkt vor der Nase.
Aber wieder mache ich auch Chase den Vorwurf, dass er alles zu sehr auf die leichte Schulter genommen hat. Warum wohl bettelt eine Frau immer wieder um Zeit mit ihm.
Was soll nach dem Zoff die Freundschafts-Nummer? Oh nein, ich kann es nicht lesen.

Und dann das letzte Kapitel. Was für ein Drama. Warum denn Chase?
Worauf das jetzt hinausläuft, ist ja wohl ziemlich eindeutig. Nein, dass macht keinen Spass.

Langsam stolpere ich auch über den Schreibstil der Autorin. Irgendwie wird alles nur runtergeschrieben. Obwohl so viel, zu viel, passiert, packt es mich irgendwie emotional nicht. Ausser das es meinen Ärger hervorbringt.
Und im letzten Kapitel wurden alle nur gezerrt - Chase aus dem Auto gezerrt, Harper vom Auto weg gezerrt, Harper aus dem Bett gezerrt. 😯
 
4. Abschnitt: Kapitel 14 - Kapitel 19 (Seite 307 - Seite 398)
 
Was soll man eigentlich noch schreiben? Es ist absolut vorhersehbar und dabei total langweilig.
Harper wird ja schon fast als Heilige dargestellt. Alle sind so verständnisvoll und sehen kaum Fehler in ihrem Verhalten.
Mich stört nicht mal, dass sie wi
eder so schnell mit Brandon zusammenkommt. War ja absehbar. Aber erst musste sie die Unnahbare spielen und die Freundschafts-Nummer abziehen. Glaubte ihr doch sowieso keiner.
Sie wollte nie wieder einem schlimmen Kampf beiwohnen, aber dann war sie doch mehrmals dort. Die Geburt verlief natürlich wie im Bilderbuch und die schlimmsten Schmerzen konnte sie einfach überspielen.
Alles total unlogisch.
Ich habe das Gefühl, hier liest man nur noch eine Reihe von Aufzählungen. Emotional spüre ich nichts, ausser Ärger.
 
5. Abschnitt: Kapitel 19 - Ende (Seite 398 - Ende)
 
Zum Finale musste nochmal alles zusammenkommen. Carter, das Kämpfen und Sir.
Wenn man dieses Buch um mindestens 100 Seiten gekürzt hätte, hätte es auch vollkommen ausgereicht.
Die anderen beiden Mitleserinen muss ich mal fragen, wie hoch denn die Anri
chte gewesen sein könnte. Wenn sie da nicht alleine runterkommt, wie arbeitet sie denn dann da normal dran? Wie kann man sich denn so an einer Szene festbeissen?
Bree ist meine Heldin. Sie hat das einzig richtige getan und Harper eine Ohrfeige verpasst. Hat nur leider nichts genützt.
 
Fazit
 
Der Anfang war ganz gut geschrieben. Harper machte auf mich trotz ihrer Schüchternheit einen taffen Eindruck. In Bree hatte sie zum Glück eine lustige und College-erfahrene Freundin gefunden.
Schnell findet sie weitere Freunde und verliebt sich.
Und ab
 da ging das Buch den Bach runter. Harper wurde mir mit ihren Handlungen immer unsympathischer und ließ mich immer gefrusteter zurück.
Brandon war als Charakter total farblos und reagierte öfters völlig unlogisch.
Chase war ein Highlight des Buches, aber leider hatte die Autorin andere Pläne.

Den Schreibstil fand ich auch nicht besonders toll. Alles klang nach Aufzählungen und es wurde wert auf sinnlose Details gelegt. Wer weiss denn, dass das Auspacken aller Geschenke jeweils ca 3 Minuten gedauert hat?

Das Buch bekommt 2 noch gut gemeinte Sterne.
 

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