ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ/ᴿᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿˢᵉˣᵉᵐᵖˡᵃʳ
Infos über das Buch
Autor: Jenny Lecoat
Titel: Die Übersetzerin
Einzelband/Reihe:
erschienen am: 30.09.2021
Verlag: Lübbe
Formate: ebook, gebundenes Buch und Hörbuch
Seitenzahl: 320 Seiten
Genre: Gegenwartsliteratur
Klappentext
Jersey, 1940. Als Hedy eine Stelle als Übersetzerin für die deutschen Besatzer der Kanalinsel antritt, weiß niemand, dass die junge Frau Jüdin ist. Während sie durch heimliche Akte des Widerstands versucht, gegen die Nazis aufzubegehren, verliebt sie sich ausgerechnet in den deutschen Wehrmachtssoldaten Kurt, der ihre Gefühle erwidert. Doch Hedys Identität bleibt nicht lange verborgen. Gemeinsam mit Kurt und einer guten Freundin schmiedet Hedy einen mutigen Plan, um ihren Verfolgern zu entkommen ...
mein Leseeindruck
Hier wird eine Geschichte erzählt, die man schon in mehreren Büchern lesen konnte.
Das besondere daran jedoch ist, dass die Geschehnisse auf den Kanalinseln, eine kleine britische Inselgruppe, spielt.
Selbst davor machte der Krieg nicht Halt.
Wir lernen Hedy kennen, die auf der Flucht ist und sich auf dieser Kanalinsel versteckt.
Die Bewohner wissen, wer bei ihnen lebt und jeder hofft, dass alles friedlich bleibt.
Dem ist leider nicht so, die Deutschen besetzen auch diese Insel.
Hedy sieht sich also erneut der Situation gegenüber, in der sie Angst vor Entdeckung haben muss.
Um dem System der Deutschen und einer möglichen Importierung zu entgehen, bewirbt sie sich auf eine Stelle als Dolmetscherin.
Die Autorin schafft es hier sehr authentisch aufzuzeigen, wie die Zustände auf dieser Insel zu der Zeit war.
Sie zeichnet mit Hedy und ihrem Leben ein Bild, dass verdeutlich, wie grausam und entbehrlich es zu dieser Zeit war.
Hedy ist eine junge Frau, die sich den beschwerlichen Zeiten entgegenstellen, indem sie auf ihrer Arbeitsstelle Benzingutscheine entwendet.
Sie ist mutig und tapfer, doch gleichzeitig auch selbst nicht gefeit vor Charakterschwächen.
Dies offenbart sich in ihrer Beziehung zu Dorothea, der zukünftigen Frau von ihrem besten Freund Anton.
Dadurch ging ein wenig meiner Symphatie für Hedy verloren.
Neben den ganzen Geschehnissen de Krieges gibt es eine Liebesgeschichte.
Hedy lernt Kurt kennen, der als deutscher Soldat auf der Insel stationiert ist.
Die beiden verlieben sich, trotz das sie auf unterschiedlichen Seiten stehen ineinander.
Das Hedy nichts von ihrer Herkunft erzählt, erschwert das ganze natürlich.
Nachdem Hedy bei ihrer Arbeit auffliegt, muss sie untertauchen und schafft es mit Hilfe von Dorothea und Kurt, sich zu verstecken.
Leicht und ungefährlich ist die Situation nicht, denn es gibt Kameraden von Kurt, die Verrat und Betrug wittern und alles daran setzen, die Verräterin zu entlarven.
Diese ganze Geschichte ist spannend erzählt, man bekommt so einiges über das Leben und die Entbehrungen auf der Insel mit.
Die Personen wurden gut ausgearbeitet und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Es gab Bösewichte, die der Geschichte eine gewisse Spannung verliehen und auch die Beziehung zwischen Hedy und Kurt war schön erzählt.
Allerdings muss ich leider bei Büchern mit diesen Themen öfters die Erfahrungen machen, dass eine Seitenzahl von knapp 300 Seiten nicht ausreicht, um gut in die Tiefe gehen zu können.
Das hätte ich mir gerade bei dieser Geschichte gewünscht.
Obwohl alles gut erzählt wird und man mitfiebern, dümpelt alles ein bisschen so vor sich hin und bleibt zu sehr an der Oberfläche.
Für jemanden wie mich, wäre es einfach wünschenswert, wenn manches vertieft würde und man so noch mehr über bestimmte Situationen, Beweggründe oder Gedankengänge erfahren könnte.
Solch ein Buch ist eher für Anfänger geeignet. Also Leser, die in dieses Genre hineinschnuppern möchten.
Trotzdem kann ich diese Geschichte empfehlen.
Fazit
Sie war interessant und spannend erzählt.
Wissen wurde aufgefrischt und erweitert.
Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen und ich würde jederzeit wieder zu einem Buch von ihr greifen.
Bewertung
4⭐
Danke an @vorablesen und @bastei_luebbe für das Rezensionsexemplar.
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